Hunderttausende Flüchtlinge befinden sich in einer andauernden Warteschleife. Aufgrund von Krieg und politischer Verfolgung können sie nicht in ihre Heimat zurück. Viele von ihnen stranden monate-, manchmal sogar jahrelang in Flüchtlingslagern, die oft in der Nähe von unsicheren Konfliktregionen liegen. Andere leben in prekären Situationen, in denen sie Misshandlung ausgesetzt sind und keinen Zugang zu ihren grundlegenden Menschenrechten haben.
Für einige dieser Flüchtlinge bleibt als letzter Hoffnungsschimmer, die Niederlassungserlaubnis in einem anderen Land zu bekommen und so wieder die Perspektive zu gewinnen, ein Leben in Sicherheit aufbauen zu können.
Die Europäische Union bietet derzeit jährlich zwischen 4.000 und 5.000 Flüchtlingen diese Möglichkeit an, wobei manche EU-Mitgliedstaaten, wie Österreich, über keinerlei Wiederansiedlungsprogramme verfügen. Dazu im Vergleich: Die USA bieten 50.000 betroffenen Personen, Kanada 7.000 Schutzsuchenden und Australien 6.000 Flüchtlingen eine Niederlassungsmöglichkeit. Dies und die unmenschliche Situation von Asylsuchenden in Flüchtlingslagern machen eine Ausweitung der Wiederansiedlungsprogramme der EU unbedingt erforderlich!
Nach einer Begrüßung durch Dirk Fassbender (Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich) Heinz Patzelt (Amnesty International) diskutieren Bernhard Perchinig (Migrationsforscher), Charlotte Phillips (Refugee and Migrants' Rights Team, Amnesty International/ IS) , Christoph Pinter (UNHCR), Marcin Pruss (Europäische Kommission), Wiederansiedlungsabkommen und Programme in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union und ihrer Verantwortung gegenüber Flüchtlingen und Asylsuchenden. Moderiert wird die Diskussion von Manfred Nowak (Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte).
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt!
Im Anschluss an die Diskussion laden die Forschungsplattform “Human Rights in the European Context“ und das Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte zu einem kleinen Umtrunk ein.
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit Amnesty International und dem Haus der Europäischen Union organisiert.
Die Veranstaltungsreihe HUMAN RIGHTS TALKS ist eine Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte, derStandard.at und zige.tv .
Der Eintritt ist frei, aus logistischen Gründen bitten wir um Anmeldung an humanrightstalk@univie.ac.at
Ort:
Haus der Europäischen Union
Wipplingerstraße 35, 1010 Wien
Podiumsdiskussion - Haus der Europäischen Union (Wipplingerstraße 35, 1010 Wien)
Veranstaltungsdatum:
Donnerstag, 18. April, 2013 - 22:30 Uhr
Veranstaltungsadresse:
Haus der Europäischen Union
AdresseWipplingerstraße 35
1010 Wien
Österreich